Führung auf Distanz: mit virtuellen Teams zum Erfolg

Klara Obermair, Freitag, 31. Oktober 2014 | Lesedauer: unbekannt

Virtuelle Teams

Die zunehmende Internationalisierung in der Arbeitswelt führt immer häufiger dazu, dass  Mitarbeiter nicht in einem gemeinsamen Büro, sondern orts- und zeitunabhängig voneinander arbeiten. Geographisch verteilte Teams finden im virtuellen Projektraum eine neue gemeinsame Plattform. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit solcher virtuellen Teams im Vergleich zur klassischen Arbeitsweise und inwieweit unterscheidet sich die Art, virtuelle Teams zu führen? Erfahren Sie hier, welche spannenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit virtuelle Teams bieten.

Vertrauen trotz Distanz?

Die wohl größte Herausforderung für die Führungskraft eines virtuellen Teams ist das Teambuilding. Wie kann Vertrauen ohne ständigen persönlichen Kontakt zwischen den Mitarbeitern aufgebaut werden? Statt des klassischen Gesprächs in der Kaffeeküche sollte bewusst Platz für informelle Unterhaltungen geschaffen werden. Dies kann zum Beispiel am Anfang oder Ende einer Videokonferenz geschehen. Wenn möglich, sollten die Teammitglieder jedoch schon zum Projektstart die Möglichkeit eines persönlichen Treffens haben. Organisieren Sie dafür ein Kick-Off-Meeting.

Kulturelle Vielfalt

Andere Länder, andere Sitten – da virtuelle Teams durch kulturelle Heterogenität bestechen, können leicht Missverständnisse auftreten. Ist man jedoch bereit, diese auch offen zu thematisieren, werden viele Probleme vermieden. Denn es muss nicht zwangsläufig zu einem großen culture clash und der Bestätigung gängiger Stereotypen kommen: manche kulturellen Unterschiede sind auf den ersten Blick nicht sichtbar und schaffen somit mehr Probleme als offensichtliche Unterschiede. Man denke nur an einen unterschiedlicher Ton beim Schreiben einer E-Mail: dieser kann je nach Land lockerer oder zurückhaltender sein, auch wenn es sich immer um eine formelle E-Mail handelt.

Projektkommunikation

Ein zentraler Punkt beim Leiten eines virtuellen Teams ist Kommunikation. Face-to-face-Meetings gestalten sich aufgrund der räumlichen Distanz oft schwierig, sollten jedoch trotzdem in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, um das Team zu stärken. Setzen Sie bewusst Körpersprache in Videobesprechungen ein, da nonverbale Aspekte sonst „untergehen“ und Sprachprobleme auftreten können. Auch Konflikte und Probleme sind weniger sichtbar und müssen deshalb frühzeitig angesprochen werden.

Transparenz

Im Gegensatz zu stationären Teams muss ein virtueller Führungsstil viel strukturierter und klarer sein. Der Teamleader gibt von Anfang an eine klare Richtung und gemeinsame Regeln vor, da virtuelle Teams nicht so schnell „zusammenwachsen“ und sich aufeinander abstimmen können. Auch die Rolle eines jeden Teammitglieds soll klar definiert sein, da viel Selbstmotivation gefordert ist.

Anforderungen an die Mitarbeiter

Weil ortsunabhängig auf Wissen und Ressourcen zugegriffen werden kann, können Mitarbeiter nach bester Fachkompetenz ausgewählt werden. Dies bedeutet eine erhöhte Effektivität und Leistung. Sie sollten jedoch internationale Erfahrung mitbringen, um sich schnell in den globalen Arbeitsablauf einleben zu können. Flexibilität ist hingegen aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen gefragt: die Uhrzeit eines Meetings wird nie für alle Teilnehmer ideal sein; um Fairness zu gewährleisten, kann ein Meeting aber jedes Mal zu einer anderen Zeit abgehalten werden.

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Bitte geben Sie Ihren Namen ein.

Events