Erneuerbare Energien und PM – Teil 2

Klara Obermair, Montag, 11. Mai 2015 | Lesedauer: unbekannt

Der zweite Teil unserer Serie beschäftigt sich mit weiteren Risiken und Herausforderungen von Projekten im Bereich regenerativer Energien und dem Umgang damit. Viele Risiken, die zum Beispiel Qualität und Personal betreffen, können kontrolliert werden. Andere Ereignisse wie Elementarrisiken können hingegen nur schwer kontrolliert und vorausgesagt werden.

Es ist kein Leichtes, mit der sich ständig ändernden Technologie erneuerbarer Energien Schritt zu halten. Ob ein Projekt in diesem Sektor erfolgreich ist oder nicht, hängt sowohl von internen als auch stark von externen Faktoren ab. Der Einsatz von Projektmanagement-Tools und -Methoden kann gewisse Risiken minimieren und so den Erfolg eines Projekts steigern.

Weitere Risiken und Herausforderungen für Projekte erneuerbarer Energien

Entwicklung und Qualität

Das Wichtigste zu Beginn eines Projekts ist es, dessen Ziel und Zweck zu definieren. Die Komplexität und ständige Weiterentwicklung der Technologie erneuerbarer Energien machen dies sogar notwendig.

Ein Projektmanager, der die Wünsche seiner Stakeholder bestmöglich erfüllen will, steht nie vor einer einfachen Aufgabe – so auch bei erneuerbaren Energien, deren spezifische Anforderungen das Vorhaben nicht unbedingt erleichtern. Die Qualität eines Produkts oder Projekts kann schwer einheitlich gemessen werden, jedoch gibt es einige quantitative Standards, die sich daran versuchen. Doch wie das Anwendungsfeld verändern sich auch diese, weshalb Qualitätsmanagement zum Repertoire eines Projektmanagers gehört, der die Erwartungen seiner Kunden erfüllen will.

Ein Projekt im Bereich regenerativer Energien muss vielen technologischen Herausforderungen ins Auge sehen: kurze Lebenszyklen, komplexe Systeme, ungetestete Technologien etc. Ein Projektmanager kann das Entwicklungsteam dabei unterstützen und so das Vorhaben erleichtern. Besonders das Testen neuer Technologien ist ein sensibles Thema, da meist keine Präzedenzfälle vorliegen. Andererseits ist es unverzichtbar, um zu beurteilen, ob das System korrekt funktioniert oder nicht. Eine passende PM-Methode hierfür ist Scrum, die das Testen in regelmäßigen Intervallen ermöglicht und auf diese Weise die Qualität sicherstellt.

Personal

Der Markt erneuerbarer Energien wächst rasant, weshalb eine große Anzahl an qualifizierten und erfahrenen Arbeitskräften vonnöten ist. Unternehmen der Erneuerbaren Energien stehen mit traditionellen Energieunternehmen jedoch nicht nur in Konkurrenz in Bezug auf die Energieversorgung, sondern auch bezüglich des qualifizierten Personals. Dieser Mangel an Talenten kann Projekte stark gefährden: Wo keine passende Besetzung, da auch kein Projekt.

Der erste Schritt ist es, einen erfahrenen Projektmanager mit den nötigen Fähigkeiten in Planung und Technologie zu finden. Dieser sollte auch dazu imstande sein, die passenden Personen für die Besetzung des Projektteams auszuwählen.

Natur

Mit vielen Problemen kann man vorausschauend rechnen, wie zum Beispiel mit derWartezeit, um eine Genehmigung einzuholen. Im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es jedoch auch Ereignisse, die unvorhersehbar sind, ausgelöst durch die Kraft der Natur. Wenn Sie also in diesem Bereich etwas planen müssen, sollten Sie Wetterbedingungen sowie die natürliche Umgebung unbedingt mit einbeziehen.

So wäre es zum Beispiel unklug, eine Windturbine auf unstabilem Grund zu errichten. Zudem muss diese der Windgeschwindigkeit am Aufstellungsort angepasst sein. Auch andere wetterbedingte Herausforderungen wie ein plötzlicher Orkan, der die Arbeiten unterbricht, oder raue Winterbedingungen müssen bedacht werden.

Hier geht es zu Teil 1 der Serie

 

(Text von Linh Tran, übersetzt von Klara Obermair)

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