Management-Definitionen: Was sind die Unterschiede zwischen Vision, Strategie und Taktik?

Annalena Simonis, Donnerstag, 15. April 2021 | Lesedauer: 3 min.

Kennen Sie den genauen Unterschied zwischen den Begriffen Vision, Strategie und Taktik? In diesem Artikel erfahren Sie, warum es wichtig ist, die Grundbegriffe des Zielmanagements zu unterscheiden und wie sie definiert sind.

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„Wer nicht weiß wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt.“ - Mark Twain

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Ob in der Projektplanung oder in der Unternehmensführung, am Anfang jeder Entscheidung müssen einige Parameter definiert werden. In der Praxis werden dabei ständig drei elementare Begriffe durcheinandergebracht. Wo liegen die Unterschiede zwischen Vision, Strategie und Taktik? Es ist wichtig zu wissen, wo die Grenzen zwischen den Begriffen liegen und wo sie ineinandergreifen, um ein Grundverständnis für die normative Zielsetzung in Organisationen zu erlangen und auch, um zwischen operativen Aufgaben priorisieren zu können. Das Zusammenspiel der drei Konzepte lässt sich in einer hierarchischen Pyramide darstellen. In diesem Artikel werden wir die Definitionen so anschaulich erklären, dass Sie sie in Zukunft nicht mehr nachschlagen müssen.

Grafik: Strategiepyramide ©InLoox GmbH

Grafik: Strategiepyramide ©InLoox GmbH

 

Vision

Die Vision beschreibt das große, übergreifende, langfristige Ziel. Wo wollen Sie hin? Was wollen Sie erreichen? Sie beschreibt den Idealzustand, auf den Sie hinarbeiten wollen. Innerhalb eines Unternehmens hat die Vision mehrere wertvolle Funktionen. Eine starke Vision ermöglicht es den Mitarbeitern, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren und motivierter an ihren Aufgaben zu arbeiten. Eine Vision zu haben ist elementar, um zu wissen, worauf und wofür man eigentlich (hin)arbeitet. Sie hat daher auch eine starke Orientierungsfunktion. Dementsprechend sollte jeder Managemententscheidung die Frage zugrunde liegen: "Hilft mir das, meine Vision zu verwirklichen?" Die Vision können Sie sich wie einen Kompass vorstellen, der den Weg weist. Sie verändert sich nicht oder kaum und gibt eine dauerhafte Richtung vor.

Die Vision ist das übergreifende, dauerhafte Ziel, das Sie anstreben.

 

Strategie

Jetzt, wo Sie wissen, wo Sie hinwollen, müssen Sie sich überlegen, WIE Sie dorthin kommen. Die Strategie definiert, auf welchem Weg Sie die Vision erreichen wollen. In der Unternehmenspraxis geht es dann oft um die Fragen, in welche Märkte investiert werden soll, welche Zielgruppe angesprochen wird oder wie sich das Unternehmen nach außen positioniert. Strategische Ziele geben den Rahmen für das Handeln in der Organisation vor. Sie bieten eine mittelfristige Orientierung, müssen aber auch agil sein. Denn wenn sich das Umfeld verändert, sei es durch neue Kundenbedürfnisse oder Markttrends, müssen Unternehmen in der Lage sein, sich enstprechend anzupassen. Allerdings sollte auch ein häufiger Strategiewechsel vermieden werden, denn wer zu oft den Weg wechselt, kommt am Ende nirgendwo an.

Die Strategie ist die Entscheidung, auf welchem Weg Sie die Vision am besten erreichen wollen.

 

Taktik

Um auf unerwartete Entwicklungen erfolgreich reagieren zu können, brauchen Organisationen die Fähigkeit, spontan nachjustieren zu können. Kurzfristige Maßnahmen, um Tag für Tag auf dem festgelegten Strategiepfad zu bleiben, nennt man Taktik. Ein Beispiel: Eine Marketingabteilung hat die Strategie, durch gezielte Kommunikation über Facebook die Sichtbarkeit bei der Zielgruppe zu erhöhen. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Maßnahmen auf dieser Plattform nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen, also wird beschlossen, die Taktik zu ändern und zu versuchen, die Zielgruppe auf Instagram zu erreichen. Taktiken sind im Gegensatz zu Vision und Strategie viel reaktiver und können sich kurzfristig ändern.

Taktiken sind die einzelnen Aktionen, mit denen Sie sicherstellen, dass Sie auf Ihrem Strategiepfad Fortschritte machen, um Ihrer Vision langfristig näher zu kommen.

 


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