Risikomanagement in Projekten (1) - Einführung

Kathrin Jungwirth, Mittwoch, 16. August 2017 | Lesedauer: unbekannt

Im ersten Beitrag der neuen InLoox Blogreihe zum Thema Risikomanagement in Projekten führen wir Sie in die Grundlagen zu Risiken und deren Handhabung im Projektmanagement ein. 

Neue Blogreihe zum Thema Risikomanagement in Projekten

In den kommenden Wochen werden wir uns auf ein sehr relevantes Thema aus dem Projektmanagement konzentrieren: Dem Risikomanagement in Projekten. Dieser Bereich des Projektmanagements ist sehr wichtig, da Projekte mit permanenten Veränderungen und damit ständig mit neuen Risiken konfrontiert sind.

In unserem ersten Beitrag geben wir einen kurzen Überblick und eine grundlegende Einführung zu diesem Thema. In den nächsten Beiträgen werden wir Ihnen zwei hilfreiche Methoden zur Risikoanalyse und den sogenannten Risikokatalog vorstellen.

Grundlegende Begriffe zum Thema Risikomanagement

Zu Beginn klären wir die grundlegenden Begriffe zum Thema Risikomanagement in Projekten, um eine gemeinsame Ausgangsbasis zu schaffen.  

(1) Risiko

Risiken in Projekten stellen grundsätzlich Unsicherheiten bzw. Ereignisse dar, die sich negativ auf das Projekt oder das gesamte Unternehmen auswirken können.

Dieser Schaden bezieht sich im Projektmanagement immer auf einen oder mehrere der folgenden Faktoren: Zeit, Kosten und Qualität. 

Die Risikofaktoren im Projektmanagement: Zeit, Kosten und Qualität

Rein mathematisch betrachtet ist ein Risiko ein Ereignis, das mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintritt oder nicht. Deshalb sind Risiken immer mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit verbunden.

(2) Risikoanalyse

Ziel einer Risikoanalyse ist es, diese Unsicherheiten zu identifizieren, die Einrittswahrscheinlichkeiten und Folgen zu ermitteln, und bestenfalls den potentiellen Schaden zu verhindern bzw. zu minimieren. Da während des Projekts immer wieder Risiken hinzukommen und eliminiert werden, wird Risikomanagement normalerweise kontinuierlich und parallel zum Projekt durchgeführt.

(3) Risikokatalog

In einem Risikokatalog werden sämtliche potentielle Risiken projektspezifisch aufgelistet. Damit fasst der Risikokatalog die Ergebnisse der Risikoanalyse zusammen und bildet die Grundlage für die nachfolgende Bewertung der gesammelten Risiken.

(4) Risikoplanung

Im Rahmen der Risikoplanung wird versucht die in der Risikoanalyse identifizieren Risiken durch präventive Maßnahmen bereits im Vorfeld zu verhindern. Ist dies nicht möglich, werden Maßnahmen zur Reduzierung des Schadens entwickelt. 

Warum ist Risikomanagement von hoher Bedeutung für den Projekterfolg?

Risikomanagement ist äußerst relevant im Management von Projekten, da Risiken dem Grundprinzip des Projektmanagements – der Planung – widersprechen.  Mit der Projektplanung versuchen wir, sämtliche Projektschritte vorherzusehen und zu strukturieren. Dennoch ist das Umfeld der meisten Projekte durch Unsicherheiten geprägt. Häufiger Grund für das Scheitern von Projekten ist nicht, dass Risiken nicht vollständig vermieden werden konnten, sondern schlichtweg der falsche Umgang mit Risiken.

Dabei verfolgen Projektleiter mit der kontinuierlichen Durchführung von Risikomanagement mehrere Ziele. Zum einen soll Transparenz für das Management und die einzelnen Projektteams geschaffen werden. Dadurch können Handlungsspielräume aufgezeigt und umgehend Präventionsmaßnahmen ergriffen werden. Zum anderen  bildet das Risikomanagement die Basis für den Projekterfolg, da negative Ereignisse idealerweise im Vorfeld verhindert werden können.

Fazit

Risiken sind also Ereignisse, die negative Auswirkungen auf das Projekt oder das Unternehmen haben können. Deshalb ist Risikomanagement ein wichtiger Teilbereich des Projektmanagements. Ziel des Risikomanagements ist es zum einen Risiken rechtzeitig zu erkennen und zum anderen Risiken zu eliminieren oder, falls dies nicht möglich ist, Ansätze zum richtigen Umgang mit Risiken anzuwenden.

In den nächsten Beiträgen werden wir Ihnen verschiedene praxisorientierte Ansätze zum Risikomanagement vorstellen. Vielleicht entdecken Sie dabei den für Sie passenden Ansatz und können in Zukunft beruhigter im Umgang mit Risiken vorgehen.  

 

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