Unser Rückblick auf das PM Camp München 2017 (Teil 2)

Linh Tran, Donnerstag, 20. Juli 2017 | Lesedauer: unbekannt

Das PM Camp München findet immer an 2 Tagen statt. Bei so vielen interessanten Sessions, ist es nicht einfach alles in einem Beitrag unterzubringen. Deshalb hier der zweite Teil unseres Rückblicks. 

Auch an Tag 2 wurden wieder spannende Sessions angeboten, einige entstanden aus Gesprächen am Vortag oder wie der LSP-Workshop quasi als Fortsetzung der Sessions vom Vortag. Das macht PM Camps einzigartig, Gespräche und Diskussionen bzw. „wertschätzender Dissens“ werden als Anregung und Denkanstoß genutzt, aus denen dann wieder neue Ideen und Sessions hervorkommen.

 

PM Camp München 2017 - Statt Impuls vortrag: Prinzessin, Ritter, Drache

Brainteaser und Teambuilding als Impulsgeber: Die etwas andere Version von Schere, Stein, Papier (Bild: InLoox GmbH)

 

PM Camp München 2017 - Statt Impulsvortrag: Prinzessin, Ritter Drache

Prinzessin schlägt Ritter, Ritter schlägt Drache, Drache schlägt Prinzessin – hier zu sehen: Drache versus Drache (Bild: PM Camp München, Fotograf: Ali Malak)

 

Die Sessions am zweiten Tag

PM Camp München 2017 - Sessionplanung Tag 2

Der Session-Plan für Tag 2 (Bild: InLoox GmbH)

 

1. Entscheidungen ohne Reue

Jeder von uns muss jeden Tag dutzende Entscheidungen treffen: Entscheidungen, die keine großen Auswirkungen haben wie „Soll ich noch ein zweites Eis essen?“, bis hin zu Entscheidungen, die große Auswirkungen für einen selbst und/oder für andere haben. Wie kann man Entscheidungen so treffen, dass man sie im Nachhinein nicht bereut? Entscheidungs-Coach Bernhard Sander hat den Teilgebern in der Session gezeigt, wie das gehen kann. 

 

PM Camp München 2017 - Session Entscheidungen ohne Reue mit Bernhard Sander

So treffen Sie bessere Entscheidungen - ohne Reue (Bild: InLoox GmbH)

 

Seine Tipps um bessere Entscheidungen zu treffen sind:

  • Nur wenn man sich selbst und die eigene Ausgangssituation kennt, kann man gute Entscheidungen treffen.
  • Man kann nur für die Gegenwart Entscheidungen treffen, die Ausgangssituation ist ständig im Wandel.
  • Man muss sich alle Optionen anschauen, d.h. eine Entscheidung zu treffen erfordert auch immer einen gewissen Aufwand.
  • Je länger man eine Entscheidung hinauszögert, desto kürzer wird die Liste an Optionen aus denen man wählen kann.
  • Man muss das Ziel kennen, denn Ziele dienen als Wegweiser für Entscheidungen und können faktischer (Geld, Macht, etc.) oder emotionaler Natur (Glück, Zufriedenheit, etc.) sein.
  • Keine Entscheidung zu treffen ist auch eine Entscheidung.
  • Entscheidungen gehen immer mit einem Risiko einher, aber man muss sich bewusst sein, dass man sich auch wieder umentscheiden kann. 

2. GfK - Gewaltfreie Kommunikation

Von Entscheidungen treffen ging es über zur Session zu gewaltfreier Kommunikation (GfK). Beim GfK-Modell geht es nicht nur um Kommunikation, sondern auch um die friedliche Konfliktlösung. Deshalb spielen Empathie und Vertrauen eine große Rolle. Jeder von uns muss Verantwortung für die eigene Kommunikation übernehmen, dabei ist man verantwortlich für:

  • Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse
  • Die eigenen Worte und Taten
  • Die eigene Reaktion auf Andere

 

PM Camp München 2017 - Session Gewaltfreie Kommunikation

„Die Welt wird immer komplexer. Die einzige Antwort auf Komplexität ist Kommunikation.“ (Bild: InLoox GmbH)

 

Wofür man nicht verantwortlich ist: Die Reaktion und Gefühle anderer auf die eigene Kommunikation. Denn wenn man dafür die Verantwortung übernimmt, überschreitet man seine Kompetenzen. Und so entstehen auch Konflikte, denn man interpretiert die Handlungen des anderen ohne zu verstehen oder wirklich zu wissen, was dieser wirklich fühlt. Konfliktfreie Kommunikation ist nur möglich, wenn man Wertungen und Vermutungen weglässt und nur konkrete Beobachtungen ausdrückt. Effektive Kommunikation nach dem GfK-Modell besteht aus vier Grundelementen:

  • Beobachten: Wenn ich sehe/höre…
  • Gefühl: dann…
  • Bedürfnis: weil mir…wichtig ist…
  • Bitte: darum bitte ich dich…

3. Enterprise Social Network (ESN) und Social Learning

PM Camp München 2017 - Session Enterprise Social Network (ESN) und Social Learning

Bevor es mit der ESN und Social Learning Session losging gab es noch einen kurzen "Team Bonding" Moment. (Bild: InLoox GmbH)

 

Zum Schluss hat Rainer Bartl noch eine sehr interessante Session zum Thema Enterprise Social Network (ESN) und Social Learning gehalten. ESN sind Anwendungen wie zum Beispiel Yammer, die für die interne Kommunikation und auch für die Wissensvermittlung verwendet werden. Bei der Wissensaneignung im Unternehmen gilt das 70:20:10 Prinzip:

  • 70% lernt man bei der Arbeit, also „Learning by doing“
  • 20% lernt man beim Austausch mit anderen
  • Und nur 10% des Wissens eignet man sich auf Schulungen und Seminaren an.

Ein ähnliches Prinzip gilt bei der Anwendung von ESN, denn dort liest die Mehrheit nur passiv die Nachrichten mit und nur eine sehr kleine Minderheit kommuniziert auch wirklich aktiv. Diese Verteilung konnten Teilgeber, bei denen im Unternehmen solche Programme genutzt werden, unterschreiben. Das stellt natürlich ein Problem dar, denn so ist es schwierig Wissen und Erfahrungen im Team auszutauschen. Unternehmen müssen sich diesen und weiteren Herausforderungen bewusst sein, wenn sie ein ESN einführen.

 

Wir möchten uns ganz herzlich bei den Organisatoren und Teilgebern für tolle 2 Tage mit sehr interessanten Sessions und anregenden Diskussionen bedanken. Bis nächstes Jahr! 

 

PM Camp München 2017 - InLoox als Sponsor

Wir freuen uns schon auf das PM Camp 2018 (Bild: InLoox GmbH)

 

PM Camp München 2017 - Die Sponsoren

Danke an die Organisatoren, Sponsoren und Teilgeber (Bild: PM Camp München, Fotograf: Ali Malak)

 

Den ersten Teil unseres Rückblicks auf das PM Camp München 2017 können Sie hier lesen: Unser Rückblick auf das PM Camp München 2017 (Teil 1) 

 

Header-Bild: PM Camp München, Fotograf: Ali Malak

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