Selbst wenn Ihr offizieller Titel nicht „Projektmanager“ ist, stehen die Chancen gut, dass Ihnen früher oder später die Aufgabe zukommt ein Team zu leiten. Projekte gibt es in den unterschiedlichsten Facetten – von der Einführung neuer Prozesse in Ihrer Abteilung bis hin zum Produktlaunch in einem neuen Markt.
Was macht einen guten Projektmanager aus?
Ariane von Berg, Donnerstag, 28. November 2013 | Lesedauer: unbekanntUnabhängig vom Umfang des Projektes, sind die grundlegenden projektbezogenen Aufgaben sehr ähnlich. Projektziele müssen definiert und erreicht werden wobei die restriktiven Parameter Zeit, Kosten und Ressourcen gesteuert werden müssen. Alle Fäden laufen beim Projektmanager zusammen und daher sollte er ständig den Überblick über die wichtigsten Kennzahlen wie z. B. Deadlines, Ausgaben und Mitarbeiterauslastung haben. Falls etwas nicht ganz nach Plan läuft, können so schnell effektive Änderungen vorgenommen werden, die Team und Projekt wieder auf die Zielgerade bringen.
Erfolgreiches Projektmanagement geht jedoch über die reine Aufgabenerfüllung hinaus und hängt in großem Maße davon ab, wie die Aufgaben erfüllt werden. Zunächst ist fundiertes Fach- und branchenspezifisches Wissen für jede leitende Position unabdingbar. Außerdem ist eine analytisch, konzeptionelle Herangehensweise sehr wichtig. Bei aller Aufmerksamkeit für Details, darf man nicht das Gesamtbild aus den Augen verlieren und somit sollte jedes Einzelprojekt in Perspektive zur übergeordneten Unternehmensstrategie gestellt werden.
Visionäre Projektmanager sind wünschenswert, jedoch ist die Vision nicht viel Wert, wenn sie nicht kommuniziert wird. Damit Teamarbeit funktionieren kann, müssen alle Beteiligten die gleiche Vorstellung davon haben, welche Projektziele man verfolgt. Verantwortlichkeiten und Detailfragen sollten so früh wie möglich geklärt werden. Zu große Lücken in der Planung können schnell zu Missverständnissen führen und diese verursachen in letzter Konsequenz unnötige Fehler. Gleichzeitig sollte der Teamleiter eine Atmosphäre schaffen, die zum Ideenaustausch anregt und Raum für kritische Stimmen geben. So bleibt die nötige Flexibilität erhalten.
Kommunikation muss mit allen Projektbeteiligten stattfinden – also auch mit dem Kunden. Das kann manchmal knifflig sein und verlangt dem Projektleiter einiges an Verhandlungsgeschick ab. Vor allem, wenn der Kunde überzogene Erwartungen an die Projektziele hat oder häufige Änderungswünsche hat. Ist der Projektplan von Anfang an realistisch kalkuliert, wird das Risiko potenzieller Probleme bei der Projektdurchführung minimiert.
Projektmanager müssen das bestmögliche Ergebnis liefern, ganz gleich wie unterschiedlich und schwierig das Team ist. Doch gerade bei der Projektarbeit gilt es die unterschiedlichen Fähigkeiten seiner Teammitglieder im richtigen Moment gewinnbringend einzusetzen. Will man aus vielen Individuen ein einheitliches Team schweißen, ist ein ausgeprägtes Geschick im Teambuilding gefragt.
Enthusiasmus ist ansteckend und ein Team, dessen Projektmanager Optimismus und Überzeugung ausstrahlt, geht mit größerem Elan an die Arbeit. Eine „Alles-ist-Möglich“ Einstellung ist nicht nur ein gutes Beispiel für die allgemeine Stimmung im Team. Sie hilft auch dabei Rückschläge zu überwinden denn auch bei einem perfekt getakteten Projekt läuft nicht immer alles rund. Termine verzögern sich, geplante Ereignisse fallen aus und unerwartete Veränderungen führen zu Ressourcenengpässe. Ein guter Projektmanager bleibt auch unter Druck gelassen. Statt von Problemfällen gestresst zu sein, sollten diese Situation als Herausforderung angenommen werden. In diesen Fällen ist ein kreativer und schneller Problemlösungsansatz unabdingbar. Gleichzeitig sollte man auch als Projektleiter immer im Auge behalten, dass die Lösung eines bestimmten Problems möglicherweise darin liegt, die Aufgabe an den Spezialisten im Team abzugeben.
Projektmanager ist ein anspruchsvoller Job, so dass das Projektmanager-Gehalt höher ist als der Durchschnitt.